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Tiere als „Pflegehelfer“ – ungewöhnlich, aber mit positiven Effekten

Tiere als „Pflegehelfer“ – ungewöhnlich, aber mit positiven Effekten

Der Hund ist einer bekannten Redewendung nach der beste Freund des Menschen, und auch Katzen stehen in der Wertschätzung ziemlich weit oben. Vielleicht hatte Ihr pflegebedürftiger Angehöriger früher selbst solch einen kleinen Lebensbegleiter, der inzwischen verstorben ist oder von dem er sich nur schweren Herzens getrennt hat? Auch wenn dies nicht der Fall gewesen ist, lohnt es sich, über die Anschaffung eines Haustieres nachzudenken, da es in einer Pflegesituation eine sehr positive Wirkung entfaltet. In den Alten- und Pflegeheimen einiger Länder ist es daher ausdrücklich erlaubt und erwünscht, Tiere mitzubringen und dort zu halten. (Deutschland gehört von Ausnahmefällen abgesehen leider nicht dazu – hier müssen Tiere in der Regel draußen bleiben.)

Doch worauf genau beruht die positive Wirkung in der Pflege? Tiere spenden zunächst einmal Trost und übertragen die Verantwortung für ihr Wohlergehen auf den Halter. Selbst ein Pflegebedürftiger erhält so noch das Gefühl, gebraucht zu werden. Tiere besitzen mithin die wunderschöne Eigenschaft, dem Leben wieder einen Sinn zu geben! Sie stärken das Selbstwertgefühl, auch die Selbstständigkeit und das Selbstbewusstsein. So haben Wissenschaftler festgestellt, dass Tiere gerade bei Depressionen einen heilsamen Effekt haben.

Weniger Stress – mehr Zufriedenheit und Abwechslung

Bei Antriebsarmut wiederum bewirken der Spieltrieb und die Bewegungsfreude des Tieres, dass der Pflegebedürftige wieder „in Bewegung“ kommt. Darüber hinaus reduziert die Anwesenheit von Tieren nachgewiesenermaßen Stress und hohe Blutdruckwerte: Die Beziehung zwischen dem Pflegebedürftigen und dem Angehörigen, der ihn pflegt, verbessert sich oft fundamental, da die Verbitterung weicht und die Zufriedenheit steigt. Nicht zuletzt bietet ein tierischer Hausgefährte Gesprächsstoff, er bringt Abwechslung in den Pflegealltag und regt zum Austausch an – und fördert so die geistige Fitness des Pflegebedürftigen. Mit zunehmend besserer körperlicher und seelischer Verfassung ist dann sogar mit einem Rückgang bei der Pflegebelastung zu rechnen.

Die Auswahl des Tieres sollte sich einerseits an den Vorlieben des Pflegebedürftigen orientieren und andererseits den Grad an Pflegebedürftigkeit und spezifische Handicaps berücksichtigen. Weiteres Kriterium sind die Möglichkeiten einer artgerechten Haltung für das Tier. Selbst für einen schwer Pflegebedürftigen ist es möglich, den passenden Begleiter zu finden – und sei es lediglich ein bunter Fisch in einem Aquarium, an dem er sich erfreuen kann. Selbstverständlich ist wegen der erhöhten Infektionsanfälligkeit von Pflegebedürftigen penibel auf Hygiene zu achten. Zudem sollte man das Tier ärztlich überwachen lassen, um einer Übertragung von Krankheiten vorzubeugen.

TIPP: Wenn die Anschaffung eines eigenen Tieres nicht in Frage kommt, kann man ein Tier auch zeitweise aufnehmen, etwa als Tiersitter. Eine andere Möglichkeit besteht darin, ein Tier aus einem Tierheim zu „entleihen“, das sich über solch eine ehrenamtliche Unterstützung freuen wird.

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