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Plötzliche Pflegebedürftigkeit: Die richtige Strategie für den Ausnahmefall

Plötzliche Pflegebedürftigkeit: Die richtige Strategie für den Ausnahmefall

Pflegebedürftigkeit tritt meist nicht von heute auf morgen ein – normalerweise handelt es sich um einen schleichenden Prozess, in dem ein Mensch mit zunehmendem Alter in wachsendem Maße Einschränkungen seiner Fähigkeiten erfährt und auf Unterstützung angewiesen ist. Im Laufe dieses Prozesses haben der Betroffene und seine Angehörigen Zeit und Gelegenheit, sich auf künftige Herausforderungen vorzubereiten und grundsätzliche Fragen einer erforderlich werdenden Pflege zu klären.

Anders sieht es aus, wenn eine Familie „aus heiterem Himmel“ mit der Pflegebedürftigkeit eines Familienmitglieds konfrontiert ist. Ob folgenschwerer Sturz, Unfall oder Schlaganfall – das Überraschungsmoment des Ereignisses bedeutet vielfach Stress und Überforderung  mit der neuen Situation. Für vernünftige Entscheidungen fehlt dann oft der klare Kopf: Man hat Angst, Dinge zu überstürzen und vielleicht in die falschen Bahnen zu lenken – negative Gefühle, die auch der Betroffene zu spüren bekommt.

 

Dabei sind die Angehörigen gerade jetzt ausgesprochen wichtig. Von ihrem Verhalten hängt es ab, ob sie vom Pflegebedürftigen als Stütze erfahren werden und zum Beispiel eine Rehabilitation gut anschlägt und Früchte trägt.

So verhalten Sie sich als Angehöriger richtig:

  • Geben Sie im Krankenhaus umfassend Auskunft: Informieren Sie Ärzte und Therapeuten über alle Faktoren, die für den Behandlungserfolg ausschlaggebend sind, wie etwa Vorerkrankungen und Medikationen. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Betroffene dazu nicht (mehr) in der Lage ist.
  • Führen Sie sich vor Augen, dass Sie nichts überstürzen müssen – es gibt heute vielfältige Hilfen und Unterstützungsangebote, die sich übergangsweise in Anspruch nehmen lassen.
  • Stellen Sie sich trotzdem der neuen Situation: Gehen Sie die Fragestellungen und Aufgaben gezielt und entschlossen an – entsprechend ihrer natürlichen Entscheidungsabfolge und Priorität.
  • Suchen Sie das Gespräch mit dem Betroffenen – nur im offenen und ehrlichen Austausch lässt sich eine geeignete Lösung finden, die den Wünschen und Erwartungen aller entspricht.
  • Haben Sie Geduld: Die Rehabilitation als Wiederherstellung verloren gegangener Fähigkeiten braucht Zeit – je älter ein Mensch, desto mehr. Zeigen Sie sich verständnisvoll und unterstützen Sie so die Bemühungen.
  • Führen Sie verordnete Maßnahmen konsequent zuhause weiter durch, um die Erfolge der Rehabilitation zu festigen und weiter auszubauen.
  • Bauen Sie nicht nur auf Worte: Anteilnahme, Liebe und Fürsorge lassen sich am besten durch zärtliche Berührung vermitteln.
  • Lassen Sie Sich beraten: Krankenhaus-Sozialdienste, Beratungsstellen von Stadt oder Gemeinde geben Ihnen gerne Auskunft über mögliche Lösungen und was für Sie an Hilfsangeboten zur Verfügung steht.
  • Gerne beraten Sie auch Ihre Ansprechpartner der Pflegeagentur 24 über Unterstützung durch Pflege- und Betreuungskräfte für die Häusliche Betreuung.

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