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Parkinson: Bei frühzeitiger Behandlung bleibt die Lebensqualität noch lange erhalten

Parkinson: Bei frühzeitiger Behandlung bleibt die Lebensqualität noch lange erhalten

Was haben Mao Tse-tung, Erich Honecker und Rocklegende Ozzy Osbourne gemeinsam? Es handelt sich in allen drei Fällen um prominente Parkinson-Erkrankte. Gleich nach Alzheimer gehört Parkinson zu den häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen. Allein in Deutschland sind schätzungsweise 150.000 bis 400.000 Menschen betroffen. Dass der Rahmen der Schätzung so weit gefasst ist, liegt daran, dass die Erkrankung aufgrund ihres schleichenden Beginns und der zunächst diffusen Symptomatik lange Zeit unentdeckt bleibt.

Bei Männern tritt Parkinson häufiger auf als bei Frauen. Wenn die Diagnose gestellt wird, meist zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr, sind bereits über die Hälfte der Hirn-Areale untergegangen, die den Botenstoff „Dopamin“ produzieren. Dieser Botenstoff spielt eine zentrale Rolle bei der Kommunikation zwischen den Nervenzellen – er hat Einfluss auf die muskulären Spannungszustände und greift in die Steuerung der Bewegungsabläufe ein. Der beschriebene Zelluntergang führt infolgedessen zu verlangsamter Bewegung, Bewegungsstörungen (Gangblockaden, Schlurfen), Muskelsteifheit und Zittern – den augenfälligsten späten Erkrankungssymptomen. Selbst die Gesichtsmuskulatur wird in Mitleidenschaft gezogen mit einer daraus resultierenden maskenhaften Mimik. Zudem kommt es zu körperlicher Instabilität mit Haltungs- und Gleichgewichtsstörungen sowie typischer Vorbeugung des Oberkörpers.

Parkinson ist zwar bis heute unheilbar – doch schreitet die Erkrankung nur langsam voran. Aus diesem Grund bietet sich eine Behandlung der Symptome an. Die Medizin kann Patienten über Jahre oder gar Jahrzehnte ein weitgehend beschwerdefreies Leben ermöglichen. Je früher die Behandlung eingeleitet wird, desto besser. Für betreuende Angehörige ist es deshalb wichtig, auf erste Anzeichen zu achten und diese nicht einfach als altersbedingte Erscheinungen abzutun.

Mögliche Anzeichen einer einsetzenden Parkinson-Erkrankung:

  • Verlangsamte Bewegungsabläufe
  • Gewohnte Bewegungsabläufe, die nicht mehr reibungslos funktionieren
  • Kleinere und zittrig wirkende Handschrift
  • Nachlassende mimische Ausdrucksfähigkeit („Pokerface“)
  • Nackenprobleme und Rückenbeschwerden, insbesondere im Lendenwirbelbereich
  • Schnelle Ermüdung, Reizbarkeit
  • Depressive Verstimmung
  • Schlafstörungen
  • Leise, undeutliche Sprache
  • Schweißausbrüche
  • Neigung zu Verstopfung

TIPP 1: Wurde bei Ihrem Angehörigen Parkinson diagnostiziert, sollten Sie ihm eine Therapie nahelegen. Diese besteht in der Substitution des Botenstoffs Dopamin sowie der Behandlung von einzelnen Symptomen, die eine besondere Beeinträchtigung darstellen. Spätsymptome wie Blasenschwäche, Seh- und Schluckstörungen oder eine Verschlimmerung der Pflegebedürftigkeit lassen sich auf diese Weise lange hinauszögern.

TIPP 2: Da Erkrankte, besonders im späten Stadium, in ihren Reflexen und ihrer Reaktionsfähigkeit eingeschränkt sind, besteht bei Stürzen die Gefahr schwerer Verletzungen. Schenken Sie der Sturzprophylaxe daher besondere Aufmerksamkeit!

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