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Häusliche Pflege: Was Sie rund ums Essen wissen sollten

Essen hält Leib und Seele zusammen, lässt uns eine alte Redensart wissen. Auch in der häuslichen Pflege spielt die Nahrungsaufnahme eine zentrale Rolle. Sie ist mitentscheidend für das Wohlbefinden und die psychische und physische Konstitution des Patienten. Pflegende Angehörige sollten deshalb wissen, wie sie das Essen angenehm gestalten und gegebenenfalls unterstützend tätig werden können.

In erster Linie sollen Essen und Trinken schmecken – deshalb ist es wichtig, dass Wünsche und Gewohnheiten, aber auch individuelle Vorlieben des Pflegebedürftigen berücksichtigt werden. Darüber hinaus ist es hilfreich, für eine generell anregende Atmosphäre zu sorgen – ein schönes Tischtuch, ein kleines Blumengesteck oder eine brennende Kerze bewirken oft Wunder. Essen Sie nach Möglichkeit gemeinsam mit dem Pflegebedürftigen, weil das gemeinsame Essen einfach viel mehr Freude macht!

Menge und Zubereitung der Mahlzeiten haben sich nach dem Appetit und den spezifischen Anforderungen zu richten. Zu große Portionen wirken eher „abschreckend“, als dass sie der Nahrungsaufnahme dienlich wären. Falls erforderlich, sollten große feste Teile der Nahrung klein geschnitten oder püriert werden. Je mundgerechter das Essen serviert wird, desto besser. In Stücke geschnittenes Obst wird ebenfalls viel leichter verzehrt.

Nützliche Hilfsmittel fördern die Eigenständigkeit

Grundsätzlich gilt: Alles, was der Pflegebedürftige noch selbst kann, sollte man ihn tun lassen. Dies ist nicht nur gut fürs Selbstwertgefühl, sondern auch für die Aktivierung der noch verbliebenen Fähigkeiten. Verschiedene Hilfsmittel erleichtern dabei die Nahrungsaufnahme, zum Beispiel Teller mit einem erhöhten Rand oder Antirutsch-Ring auf der Unterseite, Tassen und Becher mit zusätzlichem Daumengriff für besseren Halt oder gewinkelte Löffel bei eingeschränkter Handbeweglichkeit.

Ist weitergehende Hilfe erforderlich, kann man die Hand des Pflegebedürftigen, mit der er das Besteck hält, umfassen und die Bewegung hin zum Mund unterstützen. Dies bietet sich bei Lähmung infolge eines Schlaganfalls an, da hierdurch die Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Essen anreichen sollte man indes nur dann, wenn der Pflegebedürftige zur eigenständigen Nahrungsaufnahme nicht mehr in der Lage ist.

Neben schmackhaftem Essen und einer angenehmen Atmosphäre ist Ruhe ein weiterer wesentlicher Faktor. Räumen Sie dem Pflegebedürftigen genug Zeit ein fürs Kauen und Schlucken – und bedrängen Sie ihn nicht mit vor seinen Mund gehaltener Nahrung, während er noch kaut.

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