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Buchtipp: „Pflege daheim: Planung. Finanzierung. Unterstützung aus Osteuropa“

Zu den wenigen sehr lesens- und empfehlenswerten Büchern über die häusliche Pflege – aus der Perspektive eine pflegenden Angehörigen geschrieben – gehört zweifellos das erst jüngst in diesem Jahr erschienene Werk „Pflege daheim: Planung. Finanzierung. Unterstützung aus Osteuropa“ von Hermann Bierlein. Hermann Bierlein berichtet über die Erfahrungen, die er selbst während der über vierjährigen häuslichen Betreuung seiner Schwiegermutter gemacht hat. Von Beruf ist der Autor Betriebswirt und Ableitungsleiter in einem großen Automobilkonzern – die Darstellung ist also die eines Außenstehenden, der mit der Materie das erste Mal in Berührung gekommen ist und nur das wirklich Wichtige und Mitteilungswürdige zusammengetragen hat.

Nach einem einleitenden knappen Abriss über „Pflege und Betreuung in Zahlen“ kommt er sofort zu den Hauptgegenständen der Betrachtung: Um „Die häusliche Pflege“, „Pflegeversicherung“ sowie „Pflegedienste und Einrichtungen“ geht es über 40 Seiten im ersten Teil des Buches. Der zweite in etwa gleich lange Teil widmet sich den „Möglichkeiten der 24-Stunden-Betreuung“ und den Wegen, an „Personal aus Osteuropa“ zu gelangen. Hier wird fein differenziert zwischen den verschiedenen Modellen – und auch die nicht legalen Formen, von denen abzuraten ist, finden Berücksichtigung. Was das Buch besonders interessant macht, ist die Tatsache, dass Hermann Bierlein darüber hinaus auch Experten zu Wort kommen lässt – und zwar einen Inhaber einer Vermittlungsagentur für osteuropäische Betreuungskräfte sowie einen Geschäftsführer einer polnischen Dienstleistungsfirma. Seine eigenen Erfahrungen, die er mit osteuropäischen Pflegekräften gemacht hat, sind übrigens durchweg sehr positiv.

Externe Unterstützung im Blickpunkt

Möglichkeiten zur Unterstützung durch externe Angebote sind überhaupt das zentrale Anliegen – denn schließlich soll kein pflegender Angehöriger selbst „unter die Räder“ kommen, indem er sich selbst überfordert. Ein besonderes Augenmerk wird zudem dem Prozess der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen zuteil, in dem es um die Einstufung in eine der Pflegestufen geht. Zahlreiche Kostenübersichten, Checklisten und Musterbriefe als Vorlagen machen das Buch vollends zu einem praxisnahen Ratgeber für die Pflege daheim. Sehr hilfreich sind nicht zuletzt auch die Tipps für ein gutes Arbeiten und Zusammenleben mit den Betreuerinnen. Das Buch – informativ und kurzweilig geschrieben – stellt somit eine gelungene und sehr lesenswerte Mischung aus Daten, Fakten, „Insider“-Tipps und eigenen Erfahrungen dar. Ergänzendes Angebot ist eine Internetseite mit weiterführenden Informationen und Downloads zum Beispiel von Checklisten.

„Pflege daheim: Planung. Finanzierung. Unterstützung aus Osteuropa“ von Hermann Bierlein ist im Gütersloher Verlagshaus erschienen, hat 144 Seiten (broschiert) und kostet 14,99 Euro. Erhältlich ist es im stationären Buchhandel sowie auch bei den großen Online-Anbietern „Amazon“ und „Weltbild“ (ISBN-10: 3579066439; ISBN-13: 978-3579066431).

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