Kostenlos anrufen: 0800 24 000 42   Standorte

Buchtipp: Markus Breitscheidel widmet sich dem unmenschlichen Alltag in der mobilen Pflege

Vielleicht haben Sie schon einmal von Markus Breitscheidel gehört? Unwahrscheinlich ist dies zumindest nicht – immerhin hat er bereits mehrere Bücher geschrieben, die bisher alle einen großen Erfolg verbuchen konnten. Sein neuestes trägt den Titel „Gewaschen, gefüttert, abgehakt. Der unmenschliche Alltag in der mobilen Pflege“ und erscheint am 16. September 2011. Man darf jetzt schon gespannt sein – hat Breitscheidel sich doch vor allem als Autor einen Namen gemacht, der Missstände schonungslos beim Namen nennt. So stammte bereits der Bestseller „Abgezockt und totgepflegt“ über die Zustände in deutschen Altenpflegeheimen aus seiner Feder.

In „Gewaschen, gefüttert, abgehakt“ berichtet Markus Breitscheidel von seiner Undercover-Recherche als mobiler Pfleger: Schlechte Bezahlung, Überstunden und Zeitdruck machen den Pflegern und auch den Pflegebedürftigen das Leben zur Hölle. Er schildert, wie sich der so genannte Sozialstaat von seiner schlechtesten Seite als ein durch und durch krankes System offenbart, in dem die Alten von den Ausgebeuteten gepflegt werden und alle darunter zu leiden haben.

Die Situation in den Pflegeheimen, der Breitscheidel sich in seinem Erstlingswerk widmete, fasste er in einem Interview damals so zusammen: „Je pflegebedürftiger ein Mensch ist, desto mehr Zeit müssen ihm die Pflegekräfte widmen. Da die Kosten der Pflegeleistung von der aufgewendeten Zeit abhängen, heißt das im Klartext: Je schlechter der Zustand der Heimbewohner, desto mehr kann die Heimleitung für die Pflege eines Bewohners berechnen. Verbessert sich umgekehrt der Zustand eines Pflegebedürftigen, wird das Heim dafür, ökonomisch betrachtet, ‚bestraft’. Welche Konsequenzen dies in Pflegeeinrichtungen hat, die als profitorientierte Wirtschaftsunternehmen arbeiten, liegt auf der Hand: Die systematische Vernachlässigung der pflegebedürftigen Menschen, von der ich in meinem Buch berichte, lohnt sich.“

Was Breitscheidel uns über den Alltag in der mobilen Pflege mitzuteilen hat, dürfte nicht weniger interessant und brisant sein. Breitscheidel hat sein Handwerkszeug übrigens von Günter Wallraff, den er Ende der 90er kennen lernte und der ihn bestärkte, als Undercover-Autor in mehreren deutschen Pflege- und Altenheimen, die ihm das Arbeitsamt vermittelte, als Pflegekraft zu arbeiten. Das war um die Jahrtausendwende. Wallraff verfasste auch das Vorwort zu Breitscheidels damaligem Buch.

„Gewaschen, gefüttert, abgehakt. Der unmenschliche Alltag in der mobilen Pflege“ erscheint bei ECON, ist kartoniert und hat 224 Seiten (ISBN-10: 3430200989; ISBN-13: 9783430200981).

2 thoughts on “Buchtipp: Markus Breitscheidel widmet sich dem unmenschlichen Alltag in der mobilen Pflege

  1. orakel - 23. September 2011 at 21:11

    Ich habe diesen Herrn durch Zufall bei seinen Recherhen erlebt.Der selbsternannte Pflegeexperte ist ein unterdurchschnittlicher Pflegehelfer ohne das geringste Fach und Hintergrundwissen.

  2. Pflegedienst Seidel und Schröder - 6. Oktober 2011 at 19:37

    Es ist einfach unverschämt wie ein Herr Brettscheidel die Pflegesituation darstellt, allein wenn ich schon lese dass der Autor das Handwerkszeug (wir nennen es Pflege ) von der Pike gelernt hätte dann hat er allerdings nicht richtig hingeschaut. Ich kann nur sagen daß wir schon seit 15 Jahre ambulant pflegen, wir unseren Patienten mit Empathie für ihre Situation begegnen und bestimmt nicht waschen in 10 Minuten abgesehen kein Mensch gebraucht mehr das Wort füttern ? der Autor will ein Buch verkaufen auf Kosten von einer Berufsgruppe und hilflosen Menschen ohne zu denken was er schreibt.