Angehörigen-Pflege: Beeindruckende Zahlen zur Schwere der psychischen Belastung
Geahnt hat es wohl jeder – doch auch belastbare Zahlen bestätigen: Die Angehörigen-Pflege ist eine der schwersten Aufgaben, denen ein Mensch in seinem Leben begegnen kann. Zu dem Thema wurde nämlich vor nicht allzu langer Zeit eine breit angelegte Befragung unter 58.000 Erwachsenen in Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern durchgeführt, die sich allesamt um die häusliche Pflege von Angehörigen kümmern. Konkret ging es in der Befragung um die Pflege von an Krebs erkrankten Angehörigen. Es ist davon auszugehen, dass eine schwere Belastung bei der Betreuung Schwerstpflegebedürftiger ohne zusätzliche Krebserkrankung in ähnlicher Weise gegeben ist.
Eine psychische Belastung entsteht insbesondere dann, wenn Angehörige sich zur Pflege moralisch verpflichtet sehen, obwohl sie dieser Aufgabe faktisch gar nicht gewachsen sind. Oft wird nicht bedacht, dass man sich für meist längere und unbestimmte Zeit zu hundert Prozent auf einen anderen Menschen einstellen und unter Umständen rund um die Uhr für ihn da sein muss. Problematisch und emotional belastend ist zusätzlich die Rollenumkehr, bei der sich das frühere Kind in der Elternrolle wiederfindet, während das Elternteil, das von ihm gepflegt wird, zum umsorgten Kind wird – dies aber innerlich nicht akzeptiert und sich daher wenig kooperativ zeigt. Der kräftezehrende Pflegeeinsatz in Verbindung mit der psychischen und emotionalen Belastung sowie den Entfremdungs- und Schuldgefühlen mündet dann nicht selten in handfesten gesundheitlichen Problemen.
Die Zahlen der Befragung:
41 Prozent der befragten Pflegenden geben an, dass sie sich stark bis sehr stark belastet sehen, und 71 Prozent haben ausgeprägte körperliche Beschwerden. Pflegende Angehörige haben zum Beispiel ein um 50 Prozent erhöhtes Depressions-Risiko – die Wahrscheinlichkeit von Angstzuständen und Schlaflosigkeit ist sogar doppelt so hoch wie bei den nicht Pflege Leistenden. Ein höheres Risiko gibt es darüber hinaus für Migräne, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Probleme. Pflegende Angehörige werden der Befragung zufolge auch doppelt so häufig in ein Krankenhaus eingeliefert. 84,6 Prozent empfinden es zudem als bedrückend, dass sie kaum noch Zeit für eigene Aktivitäten und Interessen haben. 65,3 Prozent fühlen sich körperlich erschöpft und können dabei vielfach selbst außerhalb der Pflege nicht mehr abschalten. Interessant: Forscher betrachten im Ergebnis die Angehörigen-Pflege als so quälend wie eine Hepatitis-C-Erkrankung oder Arthritis.
UNSER TIPP: Angehörige möchten nahestehenden Pflegebedürftigen die bestmögliche Pflege zuteilwerden lassen – das ist verständlich. Dabei gehen sie nicht selten weit über die Grenzen ihrer eigenen Belastbarkeit hinaus. Letztlich tun sie damit jedoch niemandem einen Gefallen. Auch dem Pflegebedürftigen nicht, der die Überlastung zu spüren bekommt und unter der Situation leiden wird.
Eine gute Alternative für die Rund-um-die-Uhr-Betreuung zuhause ist eine osteuropäische Pflegekraft, die wir Ihnen gern zu bezahlbaren Konditionen vermitteln. Sprechen Sie uns einfach an – gemeinsam finden wir eine Lösung, die dem Wohl aller dient!