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Alzheimer ist ein tiefer Einschnitt in das Leben von Patienten und Angehörigen

Die heutige Generation der Senioren wird immer älter. Einerseits wegen der besseren medizinischen Versorgung, andererseits erfordert das Leben nicht mehr eine so hohe körperliche Anstrengung. Mit dem Alter nehmen jedoch Erkrankungen zu, welche nicht nur die betroffenen Patienten stark einschränken und belasten, sondern auch ihre Angehörigen. Einer dieser Krankheiten ist Alzheimer, welche erstmalig zu Beginn des 19. Jahrhunderts von dem Arzt Alois Alzheimer diagnostiziert und nach ihm benannt wurde. Bei einer im Jahre 1906 verstorbenen Patientin erkannte er bei der Obduktion Veränderungen im Gehirn, welche zur Folge hatten, dass sie vergesslich wurde, unter Wahnvorstellungen litt und einen völlig verwirrten Eindruck machte.
Mit der normalen Vergesslichkeit, von der nahezu jeder mehr oder weniger stark betroffen ist, hat Alzheimer nichts zu tun. Vielmehr leben die Patienten im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit oft gefährlich, denn sie bringen sich selbst in Gefahr, wenn sie vergessen, den Herd auszustellen oder brennende Kerzen zu löschen. Ein typisches erstes Warnsignal der Alzheimer-Erkrankung kann beispielsweise sein, dass man sich ein Taxi gerufen und vergessen hat, wo man wohnt. Die alzheimersche Erkrankung geht häufig mit einer fortschreitenden Demenz einher, ist jedoch nicht mit ihr gleichbedeutend. Demenz ist lediglich ein Symptom der Krankheit und kann auch andere Ursachen haben.


Alzheimer ist nicht heilbar, nach Ausbruch schreitet die Krankheit meist immer weiter fort. Die Betroffenen leben meist in einer eigenen Welt, sind nicht in der Lage sich selbst zu versorgen und erkennen mitunter nach einer Jahrzehnte langen Ehe ihren Partner nicht mehr oder betrachten die eigenen Kinder als fremde Menschen. Aus diesem Grund ist die Krankheit für Angehörige nur sehr schwer zu ertragen. Da die Pflege eines Alzheimer Patienten viel Geduld und Hingabe erfordert und gerade dann nicht zu unterschätzen ist, wenn der Angehörige eine persönliche Bindung zu ihm hat, benötigt er in der Regel irgendwann selbst Hilfe und Unterstützung.
Mit dem Projekt „Hilfe beim Helfen“ bietet die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ein umfassendes Schulungsprogramm für Angehörige, welche ein unter Demenz leidendes Familienmitglied pflegen. Die Seminarreihe wird bereits seit 2003 sehr erfolgreich angeboten und mit dem Oskar-Kuhn-Preis der Bleib Gesund Stiftung ausgezeichnet. „Hilfe beim Helfen“ thematisiert die hohe körperliche, aber auch seelische Belastung, die Angehörige bei der Pflege eines an Alzheimer erkrankten Menschen zu tragen haben. Die Persönlichkeit des geliebten Partners, der Mutter oder des Vaters kann sich durch die Krankheit vollkommen verändern, sein Wesen ist häufig gar nicht wiederzuerkennen. Hinzu kommt, dass die Patienten im Endstadium der Krankheit bettlägerig werden können und rund um die Uhr versorgt werden müssen. Die Krankheit geht oft einher mit Depressionen und aggressiven Verhaltensmustern, welchen vonseiten des Pflegenden entgegengetreten werden muss. In den Seminaren des Programms „Hilfe beim Helfen“ wird man für diese Thematik und den Umgang mit dem Patienten sensibilisiert.
Die Schulung besteht aus sieben Modulen, eines umfasst zwei Zeitstunden. Zunächst wird grundlegendes Wissen über die alzheimersche Krankheit und die Symptome einer Demenz vermittelt. Aufbauend darauf werden die Stadien der Krankheit beschrieben und es wird ein Überblick über die Entlastungsmöglichkeiten durch Pflegedienste und die Pflegeversicherung gegeben.

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