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Antriebslosigkeit begegnen: So lassen sich pflegebedürftige Senioren aktivieren

Antriebslosigkeit begegnen: So lassen sich pflegebedürftige Senioren aktivieren

Das Alter bringt viele Veränderungen mit sich – die Zeiten, da man fast jeden Tag zur Arbeit ging, gehören der Vergangenheit an, und im privaten Umfeld gibt es zunehmend Verluste, indem Freunde und Bekannte sterben. Manch einer muss sogar den Verlust des Partners verkraften – das soziale Netzwerk löst sich immer mehr auf. Hinzu kommt meist ein Nachlassen der körperlichen Fähigkeiten, das der aktiven Teilnahme am Leben im Wege steht. Viele Senioren fühlen sich nicht mehr gebraucht und ziehen sich infolgedessen aus dem Leben zurück: Sie verlieren den Antrieb und werden träge.

Dabei ist doch gerade der Antrieb die Grundvoraussetzung, um überhaupt Freude am Leben zu haben. Ohne Wünsche und den Willen, ein Ziel zu erreichen, verliert das Leben an Farbe, Glanz und Größe. Was also können pflegende Angehörige in solch einer Situation tun, um wirkungsvoll Hilfe zu leisten? Zunächst ist es wichtig, sich Klarheit darüber zu verschaffen, ob die Antriebslosigkeit dem Alter geschuldet oder ob eventuell eine Erkrankung wie Demenz oder eine Depression oder die Nebenwirkung eines Medikaments der Trägheit zugrunde liegt. Letzteres lässt sich mit ärztlicher Unterstützung abklären.

 

Mehr Selbstvertrauen durch kleine Aufgaben

 

Handelt es sich „nur“ um die allgemeine Altersträgheit, geht es darum, dem Betroffenen wieder das Gefühl des Gebrauchtwerdens zu vermitteln und seine Tage nicht „tatenlos“ verstreichen zu lassen. Dazu bietet es sich an, ihn in Aufgaben, die er bewältigen kann, mit einzubeziehen. Die tägliche Hausarbeit ist hierfür ideal. Unter Umständen kann der Pflegebedürftige ja bei den Essensvorbereitungen helfen, Kartoffeln schälen und Gemüse putzen oder den Tisch decken – oder er legt die Wäsche zusammen. Eine Aufgabe, der er gewachsen ist, wird sich mit Sicherheit finden lassen.

Auch wenn die Ausführung der Tätigkeiten aufgrund altersbedingter Einschränkungen etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt – der Gewinn an Lebensfreude, Selbstvertrauen und Zufriedenheit macht dies in jedem Fall bei Weitem wieder wett. Die Ziele sollten dabei nie zu hoch gesteckt sein, denn sonst könnte das Nichterreichen zu Frustration führen, die der Antriebslosigkeit „neue Nahrung“ gibt. Es sollte sich zudem um „richtige“ Aufgaben handeln, damit die Aktivität nicht kindisch und unnötig erscheint.

 

TIPP: Oft genügen auch schon entlastende Gespräche, um depressive Verstimmungen aufzuhellen und die Antriebslosigkeit zu vertreiben. Vielleicht lässt sich der pflegebedürftige Senior zur Teilnahme an einer Veranstaltung überreden? Hobbys, die früher einmal Freude bereitet haben, bieten vielfältige Anknüpfungspunkte. Integrieren Sie die Interessepflege am besten fest in den wöchentlichen Betreuungsplan.

Sollte den Angehörigen hierfür die Zeit fehlen, weil Sie arbeiten müssen oder andere Verpflichtungen haben, kann auch durch den Einsatz von Betreuungs- und Pflegekräften für die häusliche Betreuung Unterstützung bieten. Ob diese aus Polen, anderen osteuropäischen Ländern oder aus Deutschland kommen, spielt dabei keine Rolle. Allein durch die Anwesenheit und Gestaltung eines Tagesrhythmus, ist dem Pflegbedürftigen schon geholfen.

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