Kostenlos anrufen: 0800 24 000 42   Standorte
Verwirrtheit: Tipps für den Umgang mit Betroffenen

Verwirrtheit: Tipps für den Umgang mit Betroffenen

Verwirrtheit gehört zu den häufig anzutreffenden Phänomenen bei älteren und pflegebedürftigen  Menschen – mit vielfältigen Ursachen. So kann eine Seh- und Hörstörung ursächlich dafür sein, dass ein Betroffener sich in seiner Umgebung schlecht zurechtfindet und es zu Missverständnissen und Irritationen kommt. Flüssigkeitsmangel und Blutzuckerschwankungen aufgrund zu großer zeitlicher Abstände zwischen den Mahlzeiten sind weitere Gegebenheiten, die Verwirrtheitszustände auslösen können. In all diesen Fällen lässt sich der Verwirrtheit gezielt entgegensteuern durch Seh- und Hörhilfen, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine sinnvolle Verteilung der Mahlzeiten über den Tag. Psychische Überforderung ist eine weitere – sporadische – Ursache.

Anders sieht es aus, wenn eine demenzielle Erkrankung der Verwirrtheit zugrunde liegt. Demenz gibt es in verschiedenen Formen. Zum einen ist damit das Absterben von Gehirnzellen gemeint, die sogenannte Alzheimer-Erkrankung, zum anderen die verringerte Blutzufuhr im Gehirn durch Kalkeinlagerungen in die Gefäße – in der Fachsprache auch als Multi-Infarkt-Demenz bezeichnet. Die Schädigungen haben einen schleichenden Verlauf und sind in der Regel irreversibel. Sie bringen Störungen der Denk-, Erinnerungs- und Orientierungsfähigkeit mit sich sowie allgemein Beeinträchtigungen der Aufmerksamkeit und Konzentration.

Aufgrund des langsam einsetzenden Verlaufs sind sich an Demenz Erkrankte zu Beginn durchaus ihrer zunehmenden Vergesslichkeit bewusst. Sie schämen sich für ihre peinlichen „Fehlleistungen“. Innere Unruhe, Angst und ein Gefühl der Minderwertigkeit sind Befindlichkeiten dieser Phase. In der Folge geht die Orientierung immer weiter verloren. Personen und Orte werden nicht mehr realisiert und bei Gegenständen der Verwendungszweck einfach vergessen. Betroffene müssen das Entgleiten der eigenen geistigen Leistungsfähigkeit  als Bedrohung und tiefe Kränkung erfahren. Sie erleben sich in ihrem „neuen“ Zustand, ohne diesen jedoch noch im Geringsten zu begreifen.

Als pflegender Angehöriger sollten Sie sich dessen bewusst sein und dem Betroffenen mit Respekt, Wohlwollen und Geduld begegnen. Sprechen Sie ruhig und deutlich in einfachen Sätzen und halten Sie dabei Blickkontakt. Fragen stellen Sie am besten so, dass diese nur eine Antwort zulassen. Feste Strukturen sind darüber hinaus für Orientierungslose eine große Hilfe. Dies bezieht sich sowohl auf den Tagesablauf und wiederkehrende Rituale (Tagesstruktur) als auch auf Orientierungspunkte in der räumlichen Umgebung wie große Uhren und Abreißkalender. Da auch Handlungsabläufe vergessen werden, ist es unabdingbar, dass Sie Handlungen, die der Pflegebedürftige ausführen  soll, durch Anweisungen, erklärende Worte und sanfte Signale einleiten.

Respekt bedeutet nicht zuletzt, dass Sie die Wirklichkeit des Desorientierten achten und ihn nicht abrupt mit der anderen Realität der „wirklichen Welt“ konfrontieren. Vermitteln Sie ihm das Gefühl, „gehalten“ zu werden – mit viel körperlicher Nähe und Berührungen.

Sollte es nicht mehr möglich sein den betreuungsbedürftigen alleine zu lassen und Angehörige können eine Betreuung zeitlich nicht erbringen, sind wie von der Pflegeagentur 24 vermittelte Pflege- und Betruungskräfte für die 24 Stunden Pflege und rund um die Uhr Betreuung aus Osteuropa oder auch deutsche freiberufliche Pflegekräfte eine Sinnvolle Unterstützung. Gerne können Sie Sich auf der Internetpräsenz der Pflegeagentur 24 oder in einem persönlichen Telefonat oder Gespräch vor Ort über die Möglichkeiten unverbindlich informieren lassen.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.