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Bettlägerigkeit vermeiden: So können pflegende Angehörige helfen

Bettlägerigkeit vermeiden: So können pflegende Angehörige helfen

Wenn man an Pflegebedürftigkeit denkt, dann stellt sich vor dem geistigen Auge unweigerlich das Bild eines Menschen ein, der „ans Bett gefesselt“ ist. Das Bett wird nicht mehr oder nur noch selten – mit fremder Hilfe – verlassen. In der Gruppe der hochgradig Pflegebedürftigen der Pflegestufe 3 dürfte dies auf einen Großteil der Betroffenen zutreffen. Da sich damit jedoch gesundheitliche Probleme einstellen, sollte man eine Bettlägerigkeit unbedingt vermeiden und ihr entgegenwirken. Pflegende Angehörige können am besten dazu beitragen, indem sie den Pflegebedürftigen „mobilisieren“, ihn also zu Bewegung und Ortswechsel anregen.

Bettlägerigkeit tritt nicht von heute auf morgen auf, sondern entwickelt sich über mehrere Phasen: Am Anfang steht eine Gangunsicherheit, und es kommen erstmals Hilfsmittel wie Gehstöcke und Rollatoren zum Einsatz. Die Instabilität verstärkt sich mit der Zeit, so dass das Haus schließlich kaum noch verlassen wird – aus Angst vor Stürzen. Kommt es tatsächlich zu solch einem Ereignis, führt dies zur „Vermeidung“: Der Betroffene sitzt überwiegend nur noch und die Liegephasen verlängern sich. Die nächste Stufe ist erreicht, wenn ein eigenständiger Wechsel zwischen den Sitz- und Liegeplätzen gar nicht mehr möglich ist. Da aber Transfers für den Pflegebedürftigen anstrengend sind, und um betreuende Angehörige zu schonen, versucht er zu guter Letzt, auch diese Situation nach Möglichkeit zu vermeiden: Das Bett wird nun zu seinem eingeschränkten Lebensraum.

Gesundheitlicher Abbau setzt sehr schnell ein

Die gesundheitlichen Folgen von Bettlägerigkeit sind verheerend: Bereits wenige Tage strikter Bettruhe genügen, um pathophysiologische Veränderungen im gesamten Organsystem auszulösen. Es kommt zu Muskelschwund, die Atmung verändert sich bis hin zur Entwicklung einer Pneumonie. Der Blutdruck fällt, die Tätigkeit von Magen und Darm verringert sich. Selbst die Wahrnehmungs- und Konzentrationsfähigkeit nimmt rapide ab – von Risiken wie Dekubitus, Thrombosen und Lungenembolien ganz zu schweigen.

Die Entwicklung einer Bettlägerigkeit hängt von verschiedenen Faktoren, unter anderem von der Individualität, der Einstellung und dem Temperament des Betroffenen ab – aber eben auch von der Anregung zur Bewegung, die er von außen erfährt. Genau hier kommen die pflegenden Angehörigen ins Spiel. Sie sollten sich keinesfalls dem abträglichen Gedanken einer „Schonung“ hingeben, sondern den Pflegebedürftigen vielmehr ermuntern, sich zu bewegen. Je früher die Mobilisierung einsetzt, desto wirkungsvoller wird sie sein. Gegebenenfalls ist an ergänzende bewegungstherapeutische Maßnahmen zu denken (Muskeltraining, Training von Lagewechseln und Aufstehen). Der jeweilige Erfolg bemisst sich stets am Erreichen angemessener Ziele, wie etwa kurzzeitiges Stehen oder wenige Schritte in Begleitung gehen.

TIPP: Die Mobilisierung kostet Zeit und Anstrengung, doch lässt sich damit der Entstehung oder Verschlimmerung einer Bettlägerigkeit entgegenwirken, die mit noch viel höherem Pflegeaufwand verbunden wäre. Im Rahmen einer Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch eine polnische Pflegekraft, wie sie die Pflegeagentur 24 vermittelt, lässt sich die Mobilisierung als fester Bestandteil der täglichen Aufgaben vertraglich vereinbaren.

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