Kostenlos anrufen: 0800 24 000 42   Standorte
Behandlung von Wunden – das sollten pflegende Angehörige wissen

Behandlung von Wunden – das sollten pflegende Angehörige wissen

Schlecht heilende Wunden kommen bei Senioren häufig vor. Dies liegt daran, dass die Haut eines älteren Menschen nur verlangsamt neue Zellen und Blutgefäße bildet. Da weniger Feuchtigkeit gespeichert wird und die Spannkraft nachlässt, nehmen zudem lästige Hautrisse mit dem Alter zu. Neben der schlechteren Wundheilung kann es sogar zu einer Entzündung betroffener Hautpartien kommen – insbesondere dann, wenn ein Diabetes vorliegt. Der Hautpflege und Wundbehandlung ist daher besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Grundsätzlich gilt, dass kleinere Schnitt- und Schürfverletzungen selbst versorgt werden können. Weil nur saubere Wunden heilen, ist Hygiene oberstes Gebot. Die Heilung lässt sich mit einem antiseptischen Wundspray gezielt unterstützen: Es spült Schmutz und Keime aus der Wunde aus; antiseptische Inhaltsstoffe wie etwa Polyhexanid bekämpfen darüber hinaus Bakterien, Viren und Pilze. Entsprechende Wund-Gels, die für eine feuchte und keimfreie Umgebung sorgen, bieten sich im Anschluss für die kontinuierliche Wundbehandlung an – größere Wunden bedeckt man dabei am besten mit einem Verband.

 

Chronische Wunden: Grunderkrankungen sind häufig Ursache

Eine ausgewogene, gesunde Ernährung sowie eine gute Hautpflege fördern auch im fortgeschrittenen Lebensalter grundsätzlich die Wundheilungskräfte. Heilt eine Verletzung trotz der aufgeführten Wundbehandlungsratschläge nicht, ist professionelle Hilfe gefragt. Eventuell zugrunde liegende Erkrankungen, wie etwa ein Diabetes oder Gefäßkrankheiten und Durchblutungsstörungen, müssen zunächst fachärztlich abgeklärt werden. Chronische Wunden sind nämlich zu einem Großteil Grunderkrankungs-Komplikationen – man schätzt, dass die Zahlen in die Hunderttausende gehen. Nur wenn die Ursache, also das Grundleiden, behandelt wird, wird sich die Wunde schließen. Bei Druckgeschwüren durch Wundliegen oder -sitzen ist es ohnehin dringend angeraten, einen Arzt hinzuzuziehen.

Die Möglichkeiten der professionellen Wundbehandlung sind heute vielfältig. Es gibt mehr als 600 Produkte am Markt für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche. Das Angebot, das von Hightech-Wundverbänden bis hin zu Wundfüllern und Randschutzmitteln reicht, ist abgestimmt auf spezielle Einsatzbereiche wie nässende oder trockene Wunden und infizierte Defekte. Wichtig ist immer die richtige Anwendung. Bei chronischen Wunden ist in der Regel eine feuchte Wundbehandlung die beste Option.

TIPP: Eine empfehlenswerte Anlaufstelle bei schlecht heilenden Wunden sind Arztpraxen, die sich auf das Wundmanagement spezialisiert haben – wie man sie heute in nicht wenigen Städten findet. Um das Wundmanagement kümmern sich zunehmend auch Gesundheits- Kranken- und Altenpfleger, die eine Fachweiterbildung als zertifizierte Wundmanager, Wunddiagnostiker oder Wundtherapeuten abgeschlossen haben.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.